....und die werte Schwiegermamma ist nach einem sehr vollen, erfüllten Wochenende (hoffentlich) zufrieden in den Flieger zurück nach Wien gestiegen. Dass den älteren Müttern manchmal so gar nicht anzumerken ist, was sie in Wirklich meinen......
Aber ich denke, sie hatte es nett.
Mein Süße, im Nebenleben Tochter besagter Schwiegermamma, hat sich wacker geschlagen.
Schon lange habe ich nichts mehr über Jenny oder Jonny berichtet.
Liegt daran, dass ich mir das Schauspiel nur noch aus der Ferne anschaue. Naja, so fern ist es nun auch wieder nicht, gerade einmal über den Gang. Und unsere "Offenen Bürowelten" verfügen über Glaswände.
Allmählich kocht es gegenüber aber so hoch, dass es auch in mein Büro hineinschwappt in Form der neuen Bürogenossinnen von Jenny, die sich beschweren; über die Emospielchen; über die ständige Heulerei; über die intellektuelle Unfähigkeit; über die Spioniererei. Es ist wie ein Film, den ich schon 17 mal gesehen habe.
Es tut so gut, ein paar Dinge und Menschen um sich zu haben, die sich einfach nicht verändern :-) Gibt einem dieses Gefühl von Beständigkeit in diesen unwägbaren Zeiten der Veränderung :-)))
p.s. Ja, in Bartys Herz passt auch ein wenig Schadenfreude, aber nur wenig. Vor allem bin ich erleichtert, dass es wirklich nicht an mir lag, damals, als ich ihr komplett allein ausgeliefert war.
p.p.s.: ach ja, Jimmy hat jede mögliche Allergie, die man sich vorstellen kann.
p.p.p.s.: letztens jammerte Jenny darüber, dass sie ja nun wieder loshetzen und den Kleinen von der schrecklichen Oma abholen müsse. Sag ich "Na, warum gibst du ihn den zur schrecklichen Oma?" Sie "Weil er krank ist." Ich "Aber du hast doch eine bestimmte Anzahl von Tagen, die du im Jahr für dein krankes Kind verwenden darfst." Sie "Ja, 10, aber das ist ja sowenig, das muss ich mir aufsparen.
Ich "Und was ist mit Jonny, der hat doch auch noch mal so viele Tage?"
Sie "Nee, der ist privat versichert."
Ich "Ach, und wenn man privat versichert ist, bekommt man diese Tage nicht bezahlt?"
Sie "Hat er nicht in der Versicherung."
Ich "Die Versicherung hat er doch schon 2 Jahre VOR Jimmy abgeschlossen. Habt ihr da nicht nachgebessert, als der Kleine da war?"
Sie "Nein, zu teuer."
Ich "Das heißt, dass darfst alles du machen?"
Sie nickt leidend.
Ich weiß was die beiden verdienen. Es ist schier unglaublich.
Nein, ich habe wirklich kein, kein Mitleid, ich Böse, ich.
##Nachtrag##
Jonny, das Wiesel, tauchte im Büro auf, er hatte bei uns im Haus einen Geschäftstermin.
Wie der um Jenny runscharwenzelt ist........Und das honigsüße Herumgeflöte......"Meinst du, Schatzi, dass du Dir den Döner leisten kannst? Wir essen doch heute Abend noch warm, hm?"
Gleich nachdem mein erster Enthusiasmus bezüglich der Bewerberei in Verzweiflung umgeschlagen war [mich will eh niemand, ich weiß eigentlich gar nicht was ich kann, ich fang mir nur Absagen ein, warum sollten die ÖsitanerInnen mich überhaupt einstellen], habe ich mich auf diversen Blödsinn beworben, unter anderem bei einigen Unternehmensberatungen.
GottseiDank sagen die jetzt sukzessive alle ab, uff :-)))
Dafür habe ich Donnerstag Vormittag mein erstes Telefoninterview mit einer Firma, die mir taugen würde, so vom ersten Anschein her. Ich bin gespannt :-)
Jedes eingesammelte Nein bringt mich näher an das statistische Ja.
Je mehr ich mich bewerbe, desto mehr sammele ich auch Absagen - Absagen sind also ein gutes Zeichen. Denn wenn ich nur wenig Absagen bekäme, würde das bedeuten, dass ich mich nur wenig bewürbe.
Inzwischen habe ich schon das Zwischenweltsatdium erreicht, in welchem zwar das Neue noch nicht sichtbar, aber das Alte auf jeden Fall schon Vergangenheit wird. Aus der Kategorie "Ich will da nicht mehr hin zum arbeiten!" :-)
...klingt auch ordentlich nach Bullshit Bingo.
Aber ich versuche da gerade was aufzudröseln.
Im Herbst spreche ich mit meiner Chefin über meine private Pendelsituation, wir handeln einen Deal aus, der 2-3 Wochen-Homeoffice-Phasen beinhaltet.
Einen Zeitpunkt, zu dem ich gehen will, wird nicht genannt. Im Gegenteil, ich halte das bewusst offen mit der deutlichen Aussage, dass ich nicht vorhabe, in sechs Monaten weg zu sein, sondern mir anschauen will, ob das mit dem Homeoffice gut klappt, denn ich mag ja meinen Job und kann mir dementsprechend vorstellen, so eine Regelung länger durchzuführen.
Gesagt, getan, ich buchte einige merhwöchige Aufenthalte in Wien
Anfang Januar erklärt meine Kollegin B., dass sie zu März/April weg sein wird. VOR der jährlichen Zieleauszahlung im Mai. Welches ihr Hauptthema ist, bzw. war.
Hier fing meine Chefin an, unrund zu laufen. BewerberInnen für Prozessmanagement in der Gehaltsabrechnung sind schwer zu finden. Sie machte also bei den TeamleiterInnen Druck, dass sie ein paar ihrer ReferentInnen hergeben sollen, denn schließlich ginge nicht nur Kollegin B., sondern auch Kollegin M. geht im Herbst in Rente, und Bartynova ist dann auch demnächst weg nach Wien.
Prompt standen KollegInnen und Führungskräfte bei mir auf der Matte: "Du gehst??????"
Ich war angefressen. Da halte ich die ganze Zeit den Ball flach, mache einen auf loyal, und meine Chefin reißt das ein, ohne mich vorzuwarnen bzw. ohne wahrgenommen zu haben, dass ich nicht vorhabe, morgen weg zu sein.
Meine Homeofficeregelung ist obsolet, die Arbeitssituation ist unruhig, die Nachfolgerin von Kolleglin B. wird erstmal drei Wochen auf Seminar geschickt und ist zwischendrin noch auf zwei Wochen Urlaub, und Kollegin M. und ich versinken in Arbeit.
Gestern ersuche ich meine Chefin um die Erstellung eines Zwischenzeugnisses. Ihre Antwort: vor ihrem Urlaub in zwei Wochen schafft sie das nicht mehr und ich würde ihr einen riesen Gefallen tun, wenn ich erst nächstes Jahr ginge.
Im Moment ist es um meine Arbeitsmotivation nicht besonders gut bestellt.
"Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns nach intensiver Prüfung nicht dafür entscheiden konnten, Ihre Bewerbung in die engere Wahl zu ziehen. Wir sehen derzeit keine Möglichkeit, Ihnen eine Position in unserem Unternehmen anzubieten, die Ihren Erfahrungen und Kenntnissen entspricht.
Bitte sehen Sie in dieser Entscheidung keine Geringschätzung Ihrer Qualifikationen."
Ganz schön schwer, Bewerbungsschreiben ordentlich zu formulieren und Absagen zu verdauen. Und erst das Hinterhertelefonieren....da habe ich noch Hemmungen.