Was heißt denn outen eigentlich?
Für mich sind es ganz banale Dinge, wie auf der Arbeit von meinem Wochenende erzählen und so selbstverständlich "wir" sagen, wie die Heteroschnecke aus dem Nachbarbüro von sich und ihrem Freund auch.
Und wenn ich mich für eine Wohnung bewerbe, möchte ich mich nicht als WG verkaufen müssen.
Folgenden Dialog durfte ich da mal führen:
ich: "Wir ziehen zu zweit ein."
Whg-Verwaltung: "Ach, dann ist das Ihre Mutti, mit der Sie zusammen ziehen?" (Meine Frau Freundin hat einen altmodischen Vornamen)
ich: "Nein, nicht meine Mutter."
Whg-Verwaltung: "Wie denn dann?"
ich: "Mit meiner Partnerin."
Whg-Verwaltung: "___"
dann
Whg-Verwaltung: "Ach, sowas hatte ich auch noch nicht."
"Sein" tue ich gerne, aber ich habe den Eindruck, dass ich im Kontakt mit der Außenwelt immer wieder darauf gestoßen werde, nicht so zu sein wie mehrheitlich erwartet. Und dann freut es mich, Frau Will und Frau Meckel auf der Titelseite zu sehen.
hm, ich habe in meinem leben die erfahrung gemacht, wer randgruppe sein will findet immer einen weg... vielleicht bin ich aber auch priviligiert, ich weiss es nicht.
wenn Randgruppe, dann nur meine eigene, Diva Soprana ;-)
aber ansonsten kann ich da eigentlich drauf verzichten, dachte ich bisher.
Wie machst du das denn? Z.B. folgende Situation:
ich im Büro: "Ich kann da nicht, da bin ich im Urlaub."
Kollegin: "Ach, und was haben Sie so vor?"
ich: "Ich werde heiraten."
Kollegin: "*FreuGlucksEtc.*, dann "Und, nehmen Sie dann den Namen von Ihrem Mann an.*
ich: "Nein."
An dieser Stelle fragen die meisten weiter, wie lange wir uns schon kennen, was er so macht usw.
Jetzt ist das kein 'er' sondern eine 'sie', bring ich das rüber, oder nicht? Wenn nicht, formuliere ich neutral und bedächtig, fühle mich also nicht mehr wie ich selber; formuliere ich deutlich, erlebe ich, dass sich Kollegen vom Mittagstisch abrupt entfernen, mich nicht mehr über Termine informieren, mir nicht mehr in die Augen schauen.
Sprich, ich fühle mich behandelt als hätte ich mich geoutet und würde als Randgruppe behandelt. Oder nicht?
Für mich sind es ganz banale Dinge, wie auf der Arbeit von meinem Wochenende erzählen und so selbstverständlich "wir" sagen, wie die Heteroschnecke aus dem Nachbarbüro von sich und ihrem Freund auch.
Und wenn ich mich für eine Wohnung bewerbe, möchte ich mich nicht als WG verkaufen müssen.
Folgenden Dialog durfte ich da mal führen:
ich: "Wir ziehen zu zweit ein."
Whg-Verwaltung: "Ach, dann ist das Ihre Mutti, mit der Sie zusammen ziehen?" (Meine Frau Freundin hat einen altmodischen Vornamen)
ich: "Nein, nicht meine Mutter."
Whg-Verwaltung: "Wie denn dann?"
ich: "Mit meiner Partnerin."
Whg-Verwaltung: "___"
dann
Whg-Verwaltung: "Ach, sowas hatte ich auch noch nicht."
"Sein" tue ich gerne, aber ich habe den Eindruck, dass ich im Kontakt mit der Außenwelt immer wieder darauf gestoßen werde, nicht so zu sein wie mehrheitlich erwartet. Und dann freut es mich, Frau Will und Frau Meckel auf der Titelseite zu sehen.
aber ansonsten kann ich da eigentlich drauf verzichten, dachte ich bisher.
Wie machst du das denn? Z.B. folgende Situation:
ich im Büro: "Ich kann da nicht, da bin ich im Urlaub."
Kollegin: "Ach, und was haben Sie so vor?"
ich: "Ich werde heiraten."
Kollegin: "*FreuGlucksEtc.*, dann "Und, nehmen Sie dann den Namen von Ihrem Mann an.*
ich: "Nein."
An dieser Stelle fragen die meisten weiter, wie lange wir uns schon kennen, was er so macht usw.
Jetzt ist das kein 'er' sondern eine 'sie', bring ich das rüber, oder nicht? Wenn nicht, formuliere ich neutral und bedächtig, fühle mich also nicht mehr wie ich selber; formuliere ich deutlich, erlebe ich, dass sich Kollegen vom Mittagstisch abrupt entfernen, mich nicht mehr über Termine informieren, mir nicht mehr in die Augen schauen.
Sprich, ich fühle mich behandelt als hätte ich mich geoutet und würde als Randgruppe behandelt. Oder nicht?