Daddeln
Heute ist mir gar nicht nach arbeiten. Ich hocke vor dem Bildschirm, und klicke vor mich hin - aber mit Sicherheit nicht in unserem firmeninternen Intranet, neinnein.
Ich bin eher so von hier nach da unterwegs:
vom Fruchtsalat zu einer Seite mit für mich hohem Unterhaltungswert. Dort verwendete ich mein heißgeliebtes tagging Programm, denn diese Seite will ich gerne mal mehr nutzen.
Bei meinen Tags fiel mir dann auf, dass untereinander "desgin" und "design" stand - der kleine Fehlerteufel musste beseitigt werden, und aus Lust und Dollerei klickte ich auch mal wieder den Link an, den ich fälschlich unter "desgin" gespeichert hatte. Da kann ich seeehhhr schön die Zeit verdaddeln.
Dann rief die Frau Freundin an und brauchte eine Adresse.
Und dann wollte ich unbedingt noch dieses Wort nachschlagen, denn ich hatte hier darüber gelesen.
Da gibt es einen Absatz:
"Sehen Sie Chancen, die bislang ausgeklammerten Kirchen noch mit ins Antidiskriminierungsboot zu holen?
Es gibt ja eine grundsätzliche Rechtsprechung in Deutschland, nach der in sogenannten Tendenzbetrieben andere Grundsätze zum Tragen kommen. Der Arbeitgeber kann hier seine eigenen Vorstellungen stärker verwirklichen. Dies gilt auch für andere Bereiche. Beispielsweise braucht ein schwullesbisches Beratungsbüro, das von der Kommune finanziert wird, keinen Heterosexuellen einzustellen.
Aber ist das nicht ein Unterschied? Wenn man Ihrer Analogie folgt, hieße das ja, dass Schwule und Lesben in kirchlichen Einrichtungen weniger befähigt wären, christliche Grundsätze zu vertreten …
Das ist nicht meine Vorstellung, sondern die Vorstellung der Kirche. Das muss ich akzeptieren, genauso wie ich akzeptieren würde, dass Sie in einem schwullesbischen Beratungsbüro keine Heteros einstellen, sondern lieber Schwule, die aus eigener Erfahrung mitreden können. "
Hallo??? Was ist das denn für ein Vergleich? Wenn ich lesbisch bin, kann ich nie christich genug sein? Naja, die Justizministerin schränkt sofort ein, dass dies nicht ihre sondern die Meinung der Kirche(n) ist; und was Kirchen so denken... sich darüber aufzuregen tut meinem Kreislauf auch nicht gut... aber ich wollte es doch loswerden.
Ich will mir mal eine Tendenz überlegen, und die baue ich dann zum Geschäftsmodell aus.
An der Stelle fällt mir ein, wie ich mich selber mal ertappte, ungewollt sexistisch zu ein. Ich fuhr im Bus, und neben mir tauchte eine fette Linousine auf, der das Wort "Regierung" anzusehen war. Am hinteren Fenster war eine Hand mit Zeitung zu sehen, eine definitiv weibliche Hand. Dachte ich, los Bus, fahr ein bisschen zu, damit ich in das Auto besser reinschauen kann, die Frau zu der Hand kenne ich bestimmt, denn es gibt ja so wenig Frauen in der Regierung.
Da war er, der ungewollte Sexismus.
Drin gesessen hat dann Frau Zypries.
Ich bin eher so von hier nach da unterwegs:
vom Fruchtsalat zu einer Seite mit für mich hohem Unterhaltungswert. Dort verwendete ich mein heißgeliebtes tagging Programm, denn diese Seite will ich gerne mal mehr nutzen.
Bei meinen Tags fiel mir dann auf, dass untereinander "desgin" und "design" stand - der kleine Fehlerteufel musste beseitigt werden, und aus Lust und Dollerei klickte ich auch mal wieder den Link an, den ich fälschlich unter "desgin" gespeichert hatte. Da kann ich seeehhhr schön die Zeit verdaddeln.
Dann rief die Frau Freundin an und brauchte eine Adresse.
Und dann wollte ich unbedingt noch dieses Wort nachschlagen, denn ich hatte hier darüber gelesen.
Da gibt es einen Absatz:
"Sehen Sie Chancen, die bislang ausgeklammerten Kirchen noch mit ins Antidiskriminierungsboot zu holen?
Es gibt ja eine grundsätzliche Rechtsprechung in Deutschland, nach der in sogenannten Tendenzbetrieben andere Grundsätze zum Tragen kommen. Der Arbeitgeber kann hier seine eigenen Vorstellungen stärker verwirklichen. Dies gilt auch für andere Bereiche. Beispielsweise braucht ein schwullesbisches Beratungsbüro, das von der Kommune finanziert wird, keinen Heterosexuellen einzustellen.
Aber ist das nicht ein Unterschied? Wenn man Ihrer Analogie folgt, hieße das ja, dass Schwule und Lesben in kirchlichen Einrichtungen weniger befähigt wären, christliche Grundsätze zu vertreten …
Das ist nicht meine Vorstellung, sondern die Vorstellung der Kirche. Das muss ich akzeptieren, genauso wie ich akzeptieren würde, dass Sie in einem schwullesbischen Beratungsbüro keine Heteros einstellen, sondern lieber Schwule, die aus eigener Erfahrung mitreden können. "
Hallo??? Was ist das denn für ein Vergleich? Wenn ich lesbisch bin, kann ich nie christich genug sein? Naja, die Justizministerin schränkt sofort ein, dass dies nicht ihre sondern die Meinung der Kirche(n) ist; und was Kirchen so denken... sich darüber aufzuregen tut meinem Kreislauf auch nicht gut... aber ich wollte es doch loswerden.
Ich will mir mal eine Tendenz überlegen, und die baue ich dann zum Geschäftsmodell aus.
An der Stelle fällt mir ein, wie ich mich selber mal ertappte, ungewollt sexistisch zu ein. Ich fuhr im Bus, und neben mir tauchte eine fette Linousine auf, der das Wort "Regierung" anzusehen war. Am hinteren Fenster war eine Hand mit Zeitung zu sehen, eine definitiv weibliche Hand. Dachte ich, los Bus, fahr ein bisschen zu, damit ich in das Auto besser reinschauen kann, die Frau zu der Hand kenne ich bestimmt, denn es gibt ja so wenig Frauen in der Regierung.
Da war er, der ungewollte Sexismus.
Drin gesessen hat dann Frau Zypries.
bartynova - 4. Jan, 11:33
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