Veränderung ohne Dynamik geht nicht. Heißt im Umkehrschluss: will ich Veränderung muss ich Dynamik entwickeln. Dynamik ist aber nicht erzwingbar.

Zurzeit rumpelt es heftig im Gebälk:
Das Singen fordert meinen Charakter in der Art, dass ich emotional noch bei der kleinen Pamina-Rolle hänge, mit der ich mit 20 Jahren alle zehn Aufnahmeprüfungen vergeigte, stimmlich und physisch aber auf direktem Weg zur Königin der Nacht bin - und ich komme emotional nicht so schnell hinterher wie die Stimme gerne Soprandiva würde.
Und in der Beziehung bin ich die Versorgerinnenrolle, die ich komplett innehabe, leid. Ja, ich "versorge" seit ich 7 bin - so kann das bei Kindern sein, die versuchen, die Probleme ihrer Eltern zu lösen. Aber jetzt ist es Zeit das zu ändern. Ich will nicht mehr die Alleinverdienerin und -vorschlägemacherin sein. Das wiederum findet die Frau Freundin verständlicherweise nicht witzig. Also an der Stelle nicht viel zu lachen gerade.

Kurz gesagt: bei all der Entwicklerei geht mir zurzeit der Humor abhanden. Nicht schön.
Aber wer sagt schon, dass Veränderung ein Spaßweg ist.

(Und jetzt komme mir bitte keine(r) mit "Aber der Weg ist das Ziel" und "Veränderungen sind doch auch was tolles".
Ich weiß. Mein Abendmantra.)