Auf meiner Repertoire-Suche im Netz stolperte ich über dieses hier und musste zwischendrin doch sehr lachen (wie die Schafe in der Terz mitsingen, sehr süß):
Wieso müssen manche Frauen diese Beziehungsspielchen spielen, bei denen ich eine "Knack die Nuss" Aufgabe nach der anderen bekomme? Z.B. "Knack meinen Panzer" Level 1 bis 47, oder "Beweise, dass du vertrauenswürdig bist" Level 1 bis 93.
Ich bin der Meinung, das muss nicht sein!
Beispiel (1): Meine eine Gastgeberin in Paris ist so arg gegen Freundlichkeit gepanzert, dass ich zweieinhalb Tage hart arbeiten musste, um mich als vertrauenswürdig zu erweisen, um mal ansatzweise eine persönliche Reaktion zu bekommen.
Beispiel (2): Meine beste Freundin hat eine Affäre, ohne Verantwortung, nichts großes. Sagt die Affäre zu meiner besten Freundin: "Ich hatte kurz gedacht, dir einen Nikolausi zukommen zu lassen. Aber ich habe davon Abstand genommen, denn sonst würdest du denken, dass mir mehr an dir liegt."
Beispiel (3): Meine Noch-FrauFreundin bringt mir seit der Trennung immer wieder ungefragt Dinge mit; Einkäufe wie z.B. den neuesten W'eigthw'atcher-Aufstrich, Käsekuchen, Wandhaken für Geschirrtücher, Schuheinlagen - alles Dinge, nach denen ich nie, nie, nie gefragt habe. Im Gegenteil, ich habe schon immer deutlich gesagt, dass ich keine "praktischen Dinge" haben will, nach denen ich nicht fragte, denn das möhlt mir die Wohnung zu. Wenn ich diese Mitbringsel dann nicht beachte, gibt es Emo-Terror.
Göttin, ist das langweilig. So langweilig. Nicht mehr mit mir, nein.
Und es war herrlich entspannend und anregend, 5 Tage raus zu sein aus dem bekannten Trott. Hat gut getan.
Metropass, Museumspass - et voilà le weekend voll mit großartigen Eindrücken.
Ich stand das erste Mal vor van Gogh Gemälden - was für eine Energie!!!
Und die l'Orangerie mit ihren monumentalen Wasserrosenbildern von Monet.
Und die echten Maillol-Skulpturen.
Und der Blick, wenn man im Centre George Pompidou die Rolltreppe bis ganz nach oben fährt.
Und die Bäckerei Finkelsztajn mit der großartigesten Backwarenauslage der Welt, jawoll.
Und von der Küche meiner Gesanglehrerin aus konnte ich den Eiffelturm in ganzer Pracht sehen.
p.s.: die Gesangsstunden waren der Hammer. Augenöffnend. Die Bestätigung, dass ich wirklich wirklich Blut geleckt habe. Auf geht's :-)
Was für ein wunderschönschönes Lied, geschrieben 1916.
Mezzosopranistin Susan Graham zusammen mit den hervorragenden Pianisten Malcolm Martineau mit "À Chloris" von Reynaldo Hahn:
Liedtext:
S'il est vrai, Chloris, que tu m'aimes,
Mais j'entends, que tu m'aimes bien,
Je ne crois point que les rois mêmes
Aient un bonheur pareil au mien.
Que la mort serait importune
De venir changer ma fortune
A la félicité des cieux!
Tout ce qu'on dit de l'ambroisie
Ne touche point ma fantaisie
Au prix des grâces de tes yeux
... wenn die beste Freundin mir vorschlägt, dass ich getrost alleinerziehend ein Kind kriegen könne UND gleichzeitig singen gehen könne, denn sie würde mein Kind mit in Obhut nehmen und mit uns beiden Familie machen.
Das mag ich an meiner besten Freundin: sie hat so Grundeinstellungen wie "Das wird sich alles finden", und "Es gilt das gesprochene Wort".
Keine Ahnung, ob ich dieses Angebot, oder Vision, oder Möglichkeit, wie auch immer ich das nennen soll, annehme. Aber es ist schön zu wissen, dass sie es ernst meint mit der Idee, dass wir das Thema Kinder, ihre wie meine fiktiven, auch irgendwie zusammen wuppen könnten.