Bartynova und twoday sind zur Zeit nicht gut befreundet..... ich lande immer auf der Startanmeldeseite, wenn ich einen Kommentar beantworten möchte....
...auch wenn ich weiß, dass es mach heutigem Stand keine echte Lösung für mein Dilemma gibt.
Stellt euch vor, wie Missus Bartynova zur Security am Flughafen geht, mit Mantel und Laptop gut beladen. Sie legt ab, räumt aus, schreitet durch - und piept.
Ich musste also zum Abtasten. Und das war kein Abtasten mehr, die war unter meinem BH und in meinem Hosenbund, vorne und hinten. Und sie war definitiv lesbisch.
Wenn ich die beim nächsten Mal erwischen sollte, habe ich mir überlegt, sage ich "Nein danke, ich möchte bitte zu Ihrem Kollegen, denn ich lasse mich nicht von fremden Lesben antatschen."
Was zählt bei der Zuordnung der Securtatis zu den Flugreisenden wohl mehr, deren sexuelle Orientierung oder deren biologisches Geschlecht?
Mir ist eh klar, wie die Antwort ausfällt, und es waren ja auch nur 3 Minuten meines Lebens. Aber die war mir wirklich, wirklich übergriffig unangenehm.
...würde ich hier was bloggen.
Ach wenn hier doch nur was stehen würde.
Dann könntet ihr lesen; und wir könnten uns austauschen, vielleicht, so ein bischen.
Aber ich blogge hier grad nix, also....
Tja, rühren und weitermachen, würd' ich ma' sagen ;-)
p.s.: achja, eines meiner lieberen Lieder könnte ich zum Zeitvertreib teilen :-))
Nachts sitze ich in Berlin und frage mich: "Wie konnte es dazu kommen, dass ich hier so ratlos sitze"? Wo ist mein Enthusiasmus hin entschwunden? Und wohin meine Bereitschaft, mich für mich zu entscheiden? Mit diesen beiden Grundimpulsen hatte ich es schließlich aus meiner Verpartnerung geschafft. Mit diesen Antrieben hatte ich mein Coming Out gemeistert. Dank dieser bei den Kräfte entwickle ich mich im Berufsleben immer weiter zu einer selbstbewussten Führungspersönlichkeit.
Was ist also geschehen, dass ich verloren dasitze?
Mir fehlt die Gelassenheit, diese Ferne auf Dauer auszuhalten. Und mit Ferne meine ich nicht nur die Kilometer, sondern auch die emotionale Ferne. Sich am Telefon nichts zu sagen haben, weil die Leben und Nöte so unterschiedlich sind und so weit auseinander liegen, macht mich traurig. Ich habe das Gefühl, meine Freundin ist so sehrsehrsehr in ihren beruflichen Alltag verstrickt, dass keine Energie mehr da ist für uns, für mich. Ich fühle mich außen vor.
Auf der einen Seite verstehe ich ihre Situation gut (ohne hier näher drauf eingehen zu wollen, aber von außen draufschauend denke ich durchaus, dass ich sie in ihrer Situation verstehe).
Auf der anderen Seite aber habe ich das Gefühl, dass ich mit meinem Verständnis emotional draufzahle; oder besser gesagt, einseitig einzahle in den "Beziehungstopf". So als würde die Beziehungsarbeit an mir hängen bleiben. So als würde sie im Stillstand hängen bleiben, wenn von mir kein Impuls ausgeht. So als hinge ich in der Warteschleife.
An diesem Punkt unterstelle ich mir zwei Dinge:
(1) Dass ich zu viel machen möchte. Wobei ich selber es nicht als "machen", sondern als "weiterentwickeln" empfinde. Aber ich schätze, dass ist in Hinblick auf die Gesamtsituation nur Semantik.
Ich weiß um meine Schwäche, Situationen regeln zu wollen; in meinem Job ist das eine Stärke. In Bezug auf Beziehungen aber kann ich dieses "Talent" wohl in die Tonne hauen.
(2) Dass ich schlecht darin bin, alleine zu leben. Ich kann gut allein meine Zeit verbringen. Aber alleine durchs Leben gehen, darin bin ich schlecht. Ich empfinde mich dann als ziellos und sinnlos. Dahinter hängt dann die bittere Erkenntnis, dass ich wohl nicht eigenständig genug bin. Super. Oder aber, dass die Art von Nähe/Enge/Verbindung, die ich mir vorstelle, nur in Georgette Heyer Romanen vorkommt und ich ein Romatik-verblendetes Ding bin.
Also was mache ich dann in einer Beziehung? Was will ich von einer Beziehung?
Sollte ich die Punkte (1) und (2) nicht als Fehler sehen, sondern davon ausgehen, dass es in Ordnung ist, wie ich mir Beziehungsleben vorstelle, und wenn ich nur lang genug suche und mein Muster oft genug wiederhole, dann wird das schon? Ungefähr so lautet doch die Definition von Wahnsinn, nicht wahr? Also keine Option.
Sollte ich lernen, mehr meine eigenen Wünsche zu verfolgen, mir weniger Gedanken um das "Gemeinsame Leben" machen? Sollte ich davon ausgehen, dass die Art von enger, verbindlicher Beziehung, wie ich sie mir vorstelle, verblendete Illusion ist?
Aber wenn jede ihrem Leben nachgeht - wie sieht dann die Beziehung aus? Zwei Mal die Woche gemeinsam essen, einmal Mittags, einmal Sonntag Abend?
Ich habe mal irgendwo von dem "Alles Mit Einer Für Immer"-Mythos gelesen. Es sei Trugschluss, die eine Person im Leben zu finden, die alle Bedürfnisse abdecken könne, auch wenn uns dies immer wieder vorgegaukelt würde als Ideal, war das Fazit der AutorInnen.
Stimmt, möchte ich sagen. Weiß ich aus eigener Erfahrung.
Aber so richtig daraus gelernt habe ich anscheinend noch nicht.
Warum sonst sitze ich in Berlin und frage mich: "Wie konnte es dazu kommen, dass ich hier so ratlos sitze"?